Kraft - Richtungs - Ordnung
In allem Lebendigen ist Elektrizität wirksam, der Unterschied der Qualität liegt in der Leitfähigkeit.
Die Kraftrichtungsordnung von Carl Huter
Die Kraftrichtungsordnung erklärt uns die energetische Voraussetzung für den Bau, die Organisation und die Ausstrahlung unseres Körpers, unseres Verhaltens,
unseres Vermögens für oder gegen etwas. Sie bezieht sich nicht nur auf den Menschen, sondern viel mehr auf die universell-wirkenden formbildenden Kräfte,
unter deren Einfluss natürlich auch der Mensch lebt und sich entwickelt.
Sie weist auf das Empfindungsvermögen und die Reaktionsfähigkeit der Materie hin, als Grundkomponente der universellen Energie mit der Qualität des
Lebendigen. Ebenso weist die Kraftrichtungsordnung (KRO) auf die sympathische Anziehung und Verbindung der Moleküle, auf die konzentrierte Steigerung der
Empfindungsenergie zur Liebe.
Sie lässt uns die Gesetzmäßigkeiten in der Entwicklung verstehen und beschreibt eine bestimmte Qualität durch die vorherrschende, momentane Kraft, die sich
mit Färbung, Spannung und Strahlung physiognomisch erkennen lässt.
Dem entspricht eine Entwicklungsordnung, die an der äußeren Form als Ausdruck des Inneren erkennbar wird. Das Geistige entspricht dem Materiellen und steht
in Wechselbeziehung. Ebenso eine Wechselbeziehung zwischen dem Inneren und dem Äußeren.
Daraus ergibt sich ein tieferes Verständnis für die Verschiedenheit der Form und der Ausstrahlungsqualität, die beschreibbar wird für die psychischen,
physikalischen und chemischen Abläufe. Ein Verständnis für die Natur- bzw. Lebensentwicklung, die sich aus Bedürfnissen als Triebfeder entwickelt und
umgekehrt ihrerseits entwickeln sich die Bedürfnisse aus Triebfedern, dem Instinkt.
Damit erweist sich die Möglichkeit, das Wahrgenommene, Vorherrschende und Momentane zu beschreiben und zu interpretieren.
Hier wird die Anwendbarkeit des Wissens um die KRO besonders deutlich, denn jeder fragt sich hin und wieder nach der Motivation (was denjenigen getrieben
hat), seines Gegenübers, Partners, Familienmitgliedes. Und oft lässt sich dies rational nicht erklären. Es sind die Kräfte im Inneren des Menschen,
angesprochen durch die Einflüsse seiner Umgebung und dem eigenen Kraftpotential, welches einen Menschen wütend oder phlegmatisch, so oder anders reagieren
lassen.
Zur Wahrnehmung dieser Ausdrucksdaten, ist eine Sensibilisierung und ein Abstraktionsvermögen erforderlich, welches durch gesteigertes Interesse entsteht und
einem die Dinge von immer wieder wechselnden Perspektiven betrachten lässt.
Konzentrations-Energie
In der Konzentrations- Energie begegnet uns die mächtigste, geheimnisvolle, allgegenwärtige, allwissende, allliebende Energie. Um sie uns bildhaft vorstellen
zu können, betrachten wir Erklärungsmuster:
• es ist die Energie, die hinter den Erscheinungsformen wirksam nach der Wissenschaft den Urknall bewirkte, als sie im Verdichtungsgeschehen die die
geistige Information zur materiellen Erscheinung brachte.
• es ist die Energie, von der Goethe dichtete: „Es erklang ein schmerzlich Ach, als das All mit Machtgebärde in die Wirklichkeit brach.“
• es ist die Energie, die im winzig kleinen Samenkorn mit der Lichtenergie der Sonne die Information verankert hat, die mit Keimen, Wachsen, Blühen und
Fruchten sichtbar entlassen wird und energetisch wirksam ausstrahlt.
• es ist die Energie, von der Piere Teilhard de Chardin philosophisch entwarf, dass sie den Ausgangspunkt im Alpha der Schöpfung bildete. Alles, was in
ihr war, in die Schöpfung entlassen hat, um aus der Leistung der lebendigen Schöpfung die Noosphäre (die geistige Sphäre) zu bilden und damit im Omega die
aus der Ganzheit und Einheit der Religio zu vollenden.
• es ist die Energie, von der die Schöpfungsgeschichten als dem Ursprung des Seins berichten und der griechische Mythos weiß, dass eine dunkle Göttin,
schwarz und gefiedert, die Nyx, ein silbernes Weltenei hervorbrachte, als dieses sich teilte und in der Polarisation ein Kraftfeld bildete, aus dem sich
alles gestaltete, war aus der einen Hälfte Gäa geworden, die ewig fruchtbare Erde und aus der anderen der Götterhimmel, der ewig befruchtende. Der erste Gott
aber, der dem Geschehen beigewohnt hatte, ist Eros gewesen.
• Konzentration ist Ruhe.
• Konzentration ist Mittelpunktsenergie.
• Konzentration ist die Äußerung des Willens und strebt den Mittelpunkt an.
• Konzentration führt zur stofflich dichten und schweren Formen, weil sie sich innerhalb der Peripherie sammelt. Daher ist die Konzentrationsenergie
Sammelkraft.
Wäre sie alleine wirksam, würde sie eine Kugelgestalt von kleinem Umfang und ungeheurem Gewicht hervorbringen, alles binden, nichts entlassen.
• Konzentrationsenergie stärkt jede Gestalt, jede Funktion, jede psychologische Situation völlig wertfrei, ist in der Mitte-Sein, ermöglicht Sammlung
und Ausdauer.
• Konzentrationsenergie wirkt besonders formbildend in allen Rundformen und Speicherdepots der menschlichen Gestalt:
Bauch (Nabelmittelpunkt)
Kopf (limbisches System,
Gleichgewichtssinn, Schädelbasis mit den Polen)
Nasenwurzel und 1. Stirnregion Mitte – mittlerer Hinterkopf (Körperkonzentration)
Die Energie, die aus der Konzentrationsenergie tätig wurde durch einen Umstand, der archaisch verborgen bleibt, vom Mythos als Werk des Eros beschrieben
wurde, wird von Carl Huter im Werk: „Individuum und Universum“, auch im Hauptwerk in der Weltentstehungsvorstellung philosophisch erörtert und auf die
Empfindungsenergie orientiert, die die Dezentralisierung mit dem Entwicklungsauftrag zur Bewusstwerdung, zur Durchgeistigung begann.
Dabei tauchte das philosophische psychologisch erörterte Individuationsprinzip des Seins zum Dasein auf und durchschritt seinen Evolutionsauftrag über die
Erschaffung des lebendigen Eiweiß hinaus.
• Wir steigern unsere Konzentrationsenergie durch gespannte Ruhe, aufmerksame Wahrnehmung, genaue Sinnesorganprüfung.
• Durch Steigerung der Vorstellungskraft erreicht man Konzentrationsenergie.
• Konzentration fördert die Ausdauer.
• Konzentration bewirkt Stärkung des Geistes und des Willens.
• Konzentrationsfähigkeit richtet sich auf ein inneres Zentrum – man nimmt nichts von der übrigen Welt wahr.
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(Fortsetzung in der aktuellen Ausgabe von Praktische Psycho-Physiognomik nach Carl Huter)
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